Robert Muller - der Traum einer globalen Zivilisation und Spiritualität
Gründer der UNO – Friedensuniversität in Coasta Rica. Schon 1980 erdachte Muller eine neuen Schöpfungsbericht.
Die neue Schöpfungsgeschichte:
Und Gott sah, dass alle Nationen dieser Erde, Schwarze und Weiße, Arme und Reiche, aus dem Norden, Süden, Osten und Westen, und die Gläugigen aller Religionen Ihre Abgesandten in ein hohes gläsernes Haus am Ufer des Flusses der aufgehenden Sonne auf der Insel Manhattan schickten, um hier gemeinsam zu forschen, zu denken und gemeinsam für das Wohl der Welt und der ganzen Menschheit zu sorgen.
Und Gott sah, dass es gut war – es war der erste Tag des neuen Zeitalters auf dieser Erde.
Und Gott sah, dass die Soldaten des Friedens, die Kämpfer der streitenden Nationen voneinander trennten, dass Streitigkeiten durch Verhandlungen und vernünftige Vereinbarungen beigelegt wurden, nicht mit Waffengewalt, und dass die Führer ihrer Nationen zusammenkamen, miteinander sprachen und ihre Herzen, ihren Geist, ihre Seelen und ihre Kräfte vereinigten, um der ganzen Menscheit zu dienen.
Und Gott sah, dass es gut war – es war der zweite Tag des Paneten des Friedens.
Und Gott sah, dass die Menschen die ganze Schöpfung, die Sterne und die Sonne, den Tag und die Nacht, die Luft, die Ozeane, die Erde und ihre Gewässer, die Fische, die Vögel, die Blumen und Kräuter und all ihre menschlichen Brüder und Schwestern liebten.
Und Gott sah, dass es gut war – es war der dritte Tag des Planeten des Glücks.
Und Gott sah, dass die Menschen den Hunger, die Krankheiten, die Unwissenheit und das Leiden auf der ganzen Erde erfolgreich bekämpften, für jeden einzelnen Menschen ein gesundes, bewusstes und glückliches Leben ermöglichten und dass sie die Habgier, das Machtstreben und den übermäßigen Reichtum der wenigen abschafften.
Und Gott sah, dass es gut war – es war der vierte Tag des Planeten der Gerechtigkeit.
Und Gott sah, dass die Menschen in Harmonie mit ihrem Planeten und im Frieden miteinander lebten, ihre natürlichen Hilfsquellen in vernünftiger Weise nutzten, der Verschwendung Einhalt geboten, Exzesse unmöglich machten. An die Stelle des Hasses die Liebe, an die Stelle der Habsucht die Genügsamkeit, an die Stelle der Arroganz die Demut, an die Stelle des Streits die Zusammenarbeit und an die Stelle des Mißtrauens das Verständnis setzten.
Und Gott sah, dass es gut war – es war der fünfte Tag des Planeten des goldenen Zeitalters.
Und Gott sah, dass die Menschen ihre Waffen, Bomben, Raketen, Kriegsschiffe und Bombenflieger verschrotteten, ihre Militärbasen auflösten, ihre Armeen nach Hause schickten und nur noch eine Polizei des Friedens unterhielten, um die Guten von den Bösen und die Normalen von den Wahnsinnigen zu schützen.
Und Gott sah, dass es gut war – es war der sechste Tag des Planeten der Vernunft.
Und Gott sah, wie die Menschen zu ihm zurückfanden und die menschliche Persönlichkeit als das A und O der Schöpfung erkannten, das sie alle Institutionen, Glaubensrichtungen, Regierungen und alle von Menschen gemachten Organisationen zu bloßen Dienern Gottes und der Menschen machten. Und er sah, dass sie das folgende Gebot zu ihrem höchsten Gesetz machten:
Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das Andere aber ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Und Gott sah, dass es gut war – es war der siebente Tag des Planeten Gottes!“
(Robert Muller – die Neuerschaffung der Welt. Auf dem Weg zu einer globalen Spiritualität – München Goldmann 1985 – 2. Aufl.-Drei Eichen Verlag gefunden bei Leonardo Boff – Befreit die Erde! )